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Auf geht‘s! Zum Auftakt unserer 29. Marokkotour haben wir uns mit allen Mitreisenden in Tarifa getroffen. Bei einem (oder mehreren) Gläsern Champagner stiessen wir auf unsere gemeinsame Reise an. Die Fährtickets und die obligatorischen Einreiseformulare wurden verteilt, ein paar Einzelheiten wurden noch besprochen. Die Freude auf die neue Tour ist groß!
Bei bestem Wetter erreichen wir den Fährhafen. Nach Abwicklung der Zoll- und Einreiseformalitäten starten wir unsere erste Etappe in Afrika. Unser Ziel ist eine Hotelanlage kurz vor Asilah, in der wir mit einem typisch marokkanischem Tee und Gebäck empfangen werden. Unsere Route führte uns entlang des Atlantiks. Breite Sandstrände und endloser Blick über den Atlantik zur rechten Seite der Straße. Abends werden wir im Hotel mit einem umfangreichen Menü verwöhnt.
Unser nächstes Etappenziel ist die Hauptstadt Marokkos, Rabat. Da es seit Jahren leider keinen Campingplatz oder Hotel in Rabat gibt, auf bzw. bei dem wir stehen können, fahren wir bis Mohammedia. Auf unserem Weg kommen wir an Kartoffelfeldern vorbei, die gerade per Hand geerntet werden. Es geht auch ohne hightech! Am frühen Nachmittag erreichen wir unseren Campingplatz. Abends werden wir wieder gut aus der Reimers-Feldküche versorgt.
Unser Reisebus bringt uns vom Campingplatz ins Zentrum von Rabat. Für den Tag sind wir mit einem Lunchpaket gut versorgt worden. Ein deutschsprachiger Führer zeigt und erklärt uns die Highlights der Stadt. Rabat überzeugt mit sauber und sehr gepflegten Grünanlagen. Rabat ist eine sehr grüne Stadt und jetzt im Frühsommer durch die vielen Blüten auch sehr bunt. Am frühen Abend sind wir wieder bei unseren Reisemobilen, rechtzeitig zum Diner.
Wir brechen mit dem Ziel Marrakesch, der „Perle des Südens“ oder auch der „roten Stadt“ auf. Nach einers Verschnaufpause auf dem wunderschönen Campingplatz, der über einen Pool sogar mit Poolbar verfügt, von anderthalb Stunden steht unser Reisebus bereit und es geht ins Zentrum zum Djem el Fna. Nachdem jeder individuell durch die Souks oder über den berühmten Platz Djem el Fna gebummelt ist, lassen wir uns gemeinsam an einer der Gar- und Grillküchen mit einem Mix des kompletten Angebots nieder. Fast alle haben den Mut, alles zu probieren. Danach hatten wir noch eine gute Stunde Zeit, die Gaukler, Schlangenbeschwörer, Musikanten oder die übrigen Darsteller zu bewundern, ehe der Bus uns zu unseren Reisemobilen zurückbrachte.
Wir stehen etwas früher auf als gewohnt, da der Bus uns schon um 9 Uhr wieder in die Stadt bringt. Marrakesch ist zwischenzeitlich bei internationalen Touristen so hoch im Kurs, dass wir lieber früh bei den Sehenswürdigkeiten sind. Zu einem wegen dem hohen Andrang und zu anderem wegen der Temperaturen. Wieder haben wir einen deutschsprachigen Fremdenführer, der uns neben den Sehenswürdigkeiten auch die marokkanische Kultur und Politik gut erklärt und auf die Fragen aus der Gruppe eingeht.
Es geht über den Hohen Atlas nach Ait Ben Haddou. Die Straße durch das Gebirge wurde in den letzten Jahren total neu gebaut. Die alte, enge, serpentinenreiche und schmale Straße wurde durch eine großzügige und gut zu fahrende Straße ersetzt. Leider hat sich das schroffe Gebirge die Straße aber an einigen Stellen wieder zurückgeholt, aber gute Umleitungen sind um die verschütteten Stellen eingerichtet. Großartige Ausblicke machen die Fahrt zu einem wunderbaren Erlebnis. Nachmittags erreichen wir unser Ziel und eine Stunde später geht es auf unsere Tour durch die alte Wehranlage Ait Ben Haddou, die zum Unesco Weltkulturerbe zählt. Das Abendessen nehmen wir im Hotel ein, auf dessen Parkplatz wir auch übernachten.
Heute fahren wir von Ait Ben Haddou zur Dadesschlucht. Nachdem wir bisher nur blauen Himmel und für uns bestes Wetter hatten, bedeckt sich der Himmel nachmittags und wir bekommen bestes Wetter für die Marokkaner, es regnet kurz nach Wochen der Trockenheit. Wir übernachten in einer Hotelanlage mit tollem Ausblick, hoch über dem Ort Boumalne, am Beginn der Gebirgsschlucht, die wir in den nächsten Tagen mit Geländewagen durchfahren werden.
Unser heutiges Ziel ist Todraschlucht. Nach nur 60km erreichen wir den wunderschönen Campingplatz am Ausgang der Schlucht. Am Nachmittag wandern wir 2 Stunden durch die Gemüsegärten. Ein netter junger Mann, der hier auch einen kleinen Garten bewirtschaftet, führt uns durch die Gebirgsoase.
Wir wagen heute ein neues Abenteuer. Mit SUVs fahren wir die Todraschlucht hoch und durch beziehungsweise über das Gebirge zur Dades Schlucht. Die abenteuerliche Piste führt uns auf eine Höhe von 2650 m, auf den Gipfeln sehen wir zarten Neuschnee. Die Landschaft ist atemberaubend. Wir haben Glück, und in einer kleinen Ortschaft ist heute Markttag . Wir nehmen uns die Zeit und bummeln über den Platz, der alle Klischees eines afrikanischen Marktes erfüllt. Mit vielen Fotostopps und einer Mittagspause in einem kleinen Nomadenrestaurant sind wir nach gut 7 Stunden zurück bei unseren Reisemobil. Beim gemeinsamen abendlichen Essen wird viel über das erlebte gesprochen.
Erholung und Entspannung für die einen, 15Km Wanderungen für die anderen. Heute stehen Taxis als shuttle in die Schlucht bereit. Viele von unserer Gruppe bleiben aber auf dem wunderschönen Platz und geniessen die Ruhe. Im Kontrast dazu steht der heutige Wanderrekord von 15 Km von zwei Frauen. Abends werden wir wieder aus der Reimers-Feldküche versorgt.
Wir verlassen die Gebirgsoase und steuern Richtung Wüste, der Erg Chebbi ist unser Tagesziel. Auf dem Weg besichtigen wir unterirdische Tunnelsysteme, die vor Jahrhunderten vom Gebirge bis in die Wüste gegraben wurden, um die Oasen zu bewässern. Seit circa 100 Jahren ist durch einen damaligen Klimawandel plötzlich kein Wasser mehr durch die Röhren geflossen. In Erfoud besichtigen wir einen Steinmetzbetrieb, der den örtlichen Fossil Marmor zu kleinen und großen Kunstwerken verarbeitet. In der Wüste angekommen, wären wir mit selbst gemachte Limonade und den typischen marokkanischen Tee und Gebäck begrüßt.
Wir haben mit dem Erg Chebbi unseren südöstlichsten Punkt der Reise erreicht. Wir stehen mit unseren Reisemobilen am Rand der Saharadünen. Nach dem Frühstück geht es mit SUVs um den Erg Chebbi. Wir besuchen auf unserer Tour Nomaden, die wir bereits von früheren Touren kennen. Die Tour ist sehr beeindruckend. Wüste pur, im krassen Gegensatz zu der grünen und blühenden Gebirgsoasen sind wir jetzt in der Sandwüste. Am Horizont liegen die Gebirgsketten Algeriens. Marokko zeigt sich fast jeden Tag mit einer komplett neuen, imposanten Landschaft. Wie überall auf unser Tour sind die Einheimischen uns gegenüber sehr freundlich, aufgeschlossen und gerne hilfreich.
Für Urlaub klingelt der Wecker um 5 Uhr viel zu früh. Aber wer hoch zu Dromedar zum Sonnenaufgang in die Wüste reiten möchte, hat keine Alternative! Dann müssen wir auch noch zu Fuss auf den Kamm der höchsten Düne! Aber ein ergreifender Sonnenaufgang über der Sahara entschädigt uns. Zum Frühstück haben die Dromedare uns pünktlich zu unseren Mobilen zurückgebracht. Nach dem Frühstück wandern wir durch den Gemüseanbau des Dorfes zum Nomadenlager. Hier werden die Teppiche der umliegenden Amazighstämme eingesammelt und in die Städte und an die Grosshändler weiter verkauft. Abends gibt es ein Merchoui-Festmahl. Mit einem beeindruckenden Feuerwerk beenden wir unseren letzten Tag in der Wüste. Morgen geht es erstmals wieder nordwärts.
Erstmals geht es wieder nordwärts. Gegen Mittag verlassen wir die Wüste und fahren entlang des Ziztales nach Errachidia. Die Route führt uns über Steppenregionen, dann entlang des Ziztales an riesigen Palmenhainen und beeindruckenden Felsformationen vorbei. Leider sind in den letzten Jahren viele der Palmen durch Schädlinge angegriffen und stark geschädigt worden. Abends werden wir wieder aus der Reimers Feldküche versorgt. Heute wird marokkanisch gekocht.
Da unser nächstes Etappenziel ein Luxushotel an einem Gebirgssee ist, brechen wir früh auf und es geht wieder durch das Atlasgbirge. Die Felsformationen und Gesteine sind nicht vergleichbar mit denen auf unserem Hinweg. Während auf der Atlas-Passage von Marrakesch nach Ait Ben Haddou das rötliche Lehmgestein überwog, sind es auf unserem Weg jetzt so aus, als würden wir durch den Grand Canyon/USA fahren. Auch während unserer Fahrt wechselt das Gestein plötzlich zu schwarzem Lavagestein. Das Hotel empfängt uns mit einem Begrüßungstee und Gepäck. Einige erwischen noch einen freien Termin für Wellness Anwendungen, andere wandern um den schön gelegenen See. Die klare, leicht kühle Gebirgsluft erfrischt nach unserem Aufenthalt in der Wüste. Nachts sinkt die Temperatur so weit, dass die meisten von uns die Heizung wieder aktivieren, und das in Afrika im Mai!
Da allen das Hotel und die Umgebung so gut gefällt und heute außer der Fahrt nach Meknes kein weiteres Programm geplant ist, legen wir den Abfahrtstermin auf die Mittagszeit. So teilt sich die Gruppe wieder wie gestern auch in Wellness oder Wandern auf. Einige geniessen auch einfach das Sitzen vor dem Mobil mit herrlichem Ausblick. Unser Weg nach Meknes führt uns durch blühende Landschaften. Felder voll mit knallrotem Mohn, gelben und uns unbekannten lila blühenden Blumen bieten heute mal wieder, wie fast jeden Tag, ein vollkommen neues Bild des Landes. Am späten Nachmittag erreichen wir unseren Campingplatz und das Reimers Team baut wieder die Feldküche auf und verwöhnt uns.
Nach dem Frühstück geht´s mit dem Reisebus in das Zentrum von Meknes. Auch in dieser Stadt haben wir wieder einen deutschsprachigen Führer, der uns neben der Stadt auch wieder viel über Land und Leute erzählt. In einer Moschee erklärt er uns auch einiges über den Islam. Meknes ist in dieser Jahreszeit voll von blühenden Büschen und Bäumen. Nachdem der Bus uns wieder zu unseren Mobilen zurück gebracht hat, gibt es eine zweistündige Relaxzeit. Dann steht der Bus wieder bereit und bringt uns nach Volubilis. Dies ist eine alte Römersiedlung mit wunderschönen Mosaiken, in den letzten Jahren wurde beim etwas tiefer graben auch entdeckt, dass hier bereits vor den Römern gesiedelt wurde. Abends werden wir das letzte mal aus der Feldküche versorgt.
Unsere Schlußetappe führt uns wieder weiter heimwärts. Wir starten um 8:30 um ohne Streß die 290 Km nach Tanger Med zu fahren. Die Hälfte der Strecke führt uns über Landesstraßen noch einmal durch Marokkos Landschaften, Dörfer und Kleinstädte. Diese Strecke ist vom Tourismus weniger verwöhnt und wir sehen viele Esel- und Pferdefuhrwerke der örtlichen Kleinbauern. Bei Moulay Bousselham geht es auf die Autobahn und nach den Zoll- und Ausreiseformalitäten schiffen wir auf unsere Fähre ein. In Spanien passieren wir den Zoll schnell und nahezu die gesamte Reisemobilgruppe übernachtet in der Marina direkt vor Gibraltar. Unsere Tour ist damit beendet.
Neue Freunde haben sich gefunden, der Abschied nach 19 gemeinsamen Tagen mit vielen schönen Erlebnissen fällt schwer. Wir sind eine tolle Gemeinschaft geworden. Spontan entscheiden wir, im Herbst ein gemeinsames Treffen mit der ersten und zweiten Gruppe in Itzstedt zu veranstalten. Dann kommt unsere „Feldküche“ auch nicht aus der Übung und wir freuen uns schon auf ein schönes Wochenende.
Am 20.Mai, Pfingstmontag, werden wir Neuigkeiten zu unserer April-Tour 2025 auf unserer Website hier bekanntgeben. Save the date!
Unsere Gruppe trifft sich heute um 17 Uhr, so ziemlich an Europas südlichsten Zipfel. Südspanien über Ostern, man sitzt abends mit dem letzten Bier oder Glas Wein gemütlich vor dem Reisemobil, vielleicht zu fortgeschrittener Stunde mit einer Decke um den Rücken… So hatten wir es erwartet, die letzten vier Tage hatten wir durchgehend einen mega Sturm mit Dauerregen. Der Campingplatz weicht langsam auf. Wir hatten für heute ursprünglich ein Empfang mit einem Glas Champus und Fingerfood im Freien geplant. Schnell haben wir neu disponiert und unsere Gruppe in ein Restaurant eingeladen, dass zum Glück so kurzfristig noch Platz hatte. Hoffen wir mal auf besseres Wetter in Afrika.
Eigentlich wollte ich heute von unserem ersten Tag in Afrika berichten. Aber leider ärgert uns das Wetter weiter. Wir waren pünktlich zur Abfahrt im Hafen. Vorher hatten wir uns auch informiert, dass die Fähre trotz des nächtlichen Sturms fährt. Tat sie auch, aber ohne uns! Aufgrund des extremen Seegangs nahm sie nur PKWs und LKWs mit. Von unseren Reisemobilen hätten nur 9 mitgenommen werden können, weil die Fahrzeuge in der Mitte frei hätten stehen müssen. Bei dem Seegang würden die hohen Fahrzeuge gegeneinander wippen. Vielleicht auch nicht nur für die Reisemobile sondern auch für die Mitreisenden besser, nicht gefahren zu sein. Das nächste Angebot gemeinsam zu fahren ist morgen 8:00 Uhr. Bis dahin sollen die Wellen sich beruhigt haben. Nach einigen Hin- und Her durften wir dann im Hafen übernachten. Bei dem starken Dauerregen und der Kälte hätten wir auch außerhalb des Hafens nichts unternehmen können. Abends haben wir noch einmal improvisiert und unter der Markise heiße Gulaschsuppe serviert.
Wir sind endlich auf der Fähre! Die vom Atlantik kommenden Wellen haben sich nach dem tagelangen Sturm beruhigt und wir haben eine schöne Überfahrt. Die Zollformalitäten hielten sich auch im normalen Mass und wir konnten Richtung Rabat starten. Nach nicht einmal 10 Kilometer auf der Autobahn hatte ein Fahrzeug einen Reifenschaden. Da wir zwei Führungsfahrzeuge haben, konnte der gesamte Konvoi ungehindert weiter fahren und eines unserer Mobile blieb bei dem Pannen-Mobil. Hilfreiche Marokkaner besorgten uns dann einen neuen Reifen. Wohlbehalten trafen wir abends alle wieder zum Essen zusammen.
Um 10 Uhr geht‘s mit dem Reisebus bei besten Wetter nach Rabat. Wir haben einen deutschsprachigen Führer, der uns die Sehenswürdigkeiten der Stadt gut und interessant erklärt. Im kleinen Cafe über dem Ufer des Bou Regreg gibts eine Pause mit marokkanischem Tee und Gebäck, bevor wir mit viel Zeit durch die lebhaften Souks von Rabat schlendern.
Nachdem wir wieder bei unseren Mobilen sind, baut das Reimers-Team die Küche auf und wir werden mit leckeren Vorspeisen und saftigen Steaks verwöhnt. Mmmh, war das lecker!
Nachmittags kommen wir auf unserem Platz in Marrakesch an. Ein sehr schöner Platz mit Pool, Poolbar und Restaurant. Am frühen Abend bringt unser Bus uns ins Stadtzentrum von Marrakesch, zum berühmten Djem el Fnaa. Wir bummeln durch die Souks und lassen uns später an einem der zig Essensstände nieder und probieren uns durch die zubereiteten Leckereien. Der Platz hat ein einzigartiges Flair, dass ihn auch weltbekannt machte. Je später der Abend, je mehr Gaukler, Schlangenbeschwörer und Musikanten kommen.
Zur abgesprochenen Zeit erscheint auch unser Reisebus wieder und wir kehren aus dem orientalisch hektischen Treiben zurück auf unseren ruhigen Platz vor Marrakesch.
Wieder herrlichstes Wetter und der Bus bringt uns pünktlich nach Marrakesch. Wir haben eine deutschsprachige Führerin, die uns bei unserer Bus- und Fuss-Tour durch Marrakesch begleitet. Am frühen Nachmittag geht‘s wieder zurück zu unserem Campingplatz. Für den weiteren Tag haben wir einen Busshuttle in die Stadt eingerichtet. Die meisten genießen aber etwas erschöpft lieber die Ruhe oder die geselligen Treffen zwischen unseren Mobilen.
Heute geht‘s über das Atlasgebirge nach Ait Ben Haddou. Das Gebirge wechselt nahezu von Kurve zu Kurve sein Aussehen. Die Farbvariationen der Felsen Ist beeindruckend. Seit unserer letzten Tour ist die komplette Straße auf 200 Km fast vollkommen neu durch das Gebirge gezogen worden. Die alte, schmale und gewundene Paßstrasse wurde durch eine moderne, sehr breite Straße ersetzt. Am späten Nachmittag wandern wir zum Weltkulturerbe, der Wehrburg Ait Ben Haddou. Abends speisen wir im Hotel. Ein rundum gelungener Tag!
Entlang der "Straße der Kasbahs" geht es zu unserem nächsten Stellplatz. Auf einer Anhöhe über dem Ort Boumalne, vor dem Eingang zur Dadesschlucht, stehen wir bei einem Hotel. Der erwartete 360°-Rundumblick auf die umliegenden Gebirgszüge ist leider durch den hoch in der Luft liegenden Saharasand, der in den nächsten Tagen abgemilderter auch in Deutschland ankommen soll, eingeschränkt. Die luxuriöse Hotelanlage, die im Kasbahstil gebaut ist, lädt zum entspannten Verweilen ein. Morgen geht´s dann mit PKWs in die Schlucht.
Nach dem umfangreichen Frühstück im Hotel geht´s heute mit 12 Taxen in die Dadesschlucht. Die Reisemobile lassen wir lieber sicher beim Hotel stehen. Die enge und kurvige Straße mit erschreckenden Serpentinen in die Schlucht dürfte nicht so ganz Reisemobil geeignet sein. Nach unserem Ausflug geniessen einige den Poolbereich, andere nehmen einen coolen Drink an der Bar oder sitzen vor dem Reisemobil und geniessen den Ausblick und die Ruhe. Abends lassen wir uns wieder vom Hotel mit einem leckeren Buffet verwöhnen.
Nach unserem Frühstück brechen wir zu unserer kurzen Etappe von 60Km zur Todraschlucht auf. Wir stehen auf einem sehr romantischen Platz unter Palmen direkt an einem Gebirgsbach. Die Reisemobile auf dem Platz einzuparken hat etwas Zeit in Anspruch genommen, aber dafür ist der Platz um so schöner. Nachmittags werden wir durch die Gemüsegärten der Gebirgsoasen geführt. Wir bekommen erklärt, wie die Bewässerung der einzelnen Parzellen geregelt wird. Abends baut das Reimers-Team wieder die mobile Küche auf und bereitet ein Menü zu. Es wird wieder ein schöner geselliger Abend unter Palmen.
Frühstück am Gebirgsbach unter Palmen. Der ein oder andere ist der Empfehlung gefolgt und früh aufgestanden. Die aufgehende Sonne lässt die roten Felswände in wunderschönen Farben erstrahlen. Tagsüber ist ein Shuttleservice von unserem Stellplatz zum Eingang der Schlucht eingerichtet. So kann jeder nach eigenem Gusto wandern oder einfach unter Palmen relaxen und die Ruhe geniessen. Unsere Rekordwanderer schaffen bei der Wärme gut 9Km! Abends gibt es wieder eine grosse, gesellige Runde. Das Reimers-Team wirbelt in der „Feldküche“ und erstellt wieder ein typisch deutsches Menü als Kontrast zu den marokkanischen Buffets der letzten Tage.
Jetzt geht es Richtung Wüste! Auf unserem Weg besichtigen wir ein jahrhunderte altes unterirdisches Kanalsystem, mit dem Wasser vom Gebirge zur Wüste geleitet wurde, um dort seinerzeit Leben möglich zu machen. Die ehemaligen Tunnel sind so groß, das wir bequem aufrecht durchgehen können. Bereits Mitte des letzten Jahrhunderts sind diese Bewässerungssysteme aufgrund des damaligen Klimawandels plötzlich ausgetrocknet. Am späten Nachmittag erreichen wir mit dem Erg Chebbi unseren südlichsten Punkt der Tour.
Mit SUVs gehts um den Erg Chebbi. Wir sehen Mfis, eine verlassen und verfallene Siedlung der französischen Fremdenlegion, die hier Kajal abbauen liess. Der Weg führt uns zu sehr ursprünglich lebenden Nomaden, die in gewebten Zelten leben. Mittags wird unsere Tour durch ein Picknick in der Wüste unterbrochen. Abends erklärt uns Moha den Sternenhimmel und wie die Nomaden früher mit Hilfe der Sterne in der Wüste navigierten.
4:30 Uhr, viel zu früh klingelt der Wecker! Zum Sonnenaufgang geht‘s auf dem Dromedar in die Wüste. Das letzte Stück Weg kämpfen wir uns zu Fuß auf eine der höchsten Sanddünen. Der Sonnenaufgang in der Wüste ist das frühe Aufstehen wert! Nachmittags wandern wir in das Dorf zum „Depot de Nomad“, einem Teppichlager in der Wüste. Hier werden die In der Region gefertigen Teppiche gesammelt und dann an die Händler in den Städten verkauft. Abends gibt‘s für uns im Wüstencamp ein „Merchoui“-Mahl. Der ganze Hammel wird einen halben Tag lang in einem Lehmofen geröstet.
Wir verlassen die Wüste, erstmals geht es wieder nordwärts. Wir fahren entlang des Ziz-Tales nach Errachidia. Auf unserem Weg besuchen wir eine Steinmetz-Fabrik, die den fossilen Marmor aus der Wüste zu kleinen und großen Kunstwerken verarbeiret. In Errachidia fahren wir auf den Parkplatz eines großen Supermarkts und jeder kann seine individuellen Vorräte wieder ergänzen. Abends stehen wir wieder bei einem Hotel.
Wir durchqueren heute wieder das Atlasgebirge, das auf dieser Route ein vollkommen anderes Gebirge zu sein scheint als auf unserem Hinweg, nur ein paar hundert Kilometer weiter westlich. Die Landschaft gleicht einer kleineren Kopie vom Grand Canyon. Sogar auf dieser Querung des Hohen Atlas ändert das Gebirge nach ein paar Stunden wiederum die Farbe und es erscheint dunkles, zum Teil ganz schwarzes Lavagestein. Wir übernachten in einer langgezogenen Reisemobilkette direkt an einem Gebirgssee, so dass jeder einen herrlichen Seeblick hat. In unserem Rücken liegt ein Luxushotel, dass gerade eröffnet hat. Die Geschichte dieses Gebäudes ist, speziell für uns, sehr interessant. Wir hatten hier 2009 mit unserem Reisemobilkonvoi ein "lost place"-Hotel gefunden, das seinerzeit bereits seit über 50 Jahren leer stand. 2009 hatten wir auf Nachfrage hin die Erlaubnis bekommen, in der ehemaligen Empfangshalle unsere Tischreihe und unsere Feldküche aufzubauen. Auch wiederbelebten wir den herrlichen Kamin, was damals aufgrund der niedrigen Außentemperatur sehr gut tat (war sehr spannend/gruselig!). Jetzt wurde dieses "lost-place"-Hotel hervorragend saniert und auf absoluten top Zustand gehoben. Dies hat uns sehr gefreut, da es ansonsten um da alte Gemäuer wirklich schade gewesen wäre. Das Hotel verwöhnte uns mit einem mega tollem Buffet und der ein oder andere Teilnehmer beantragte eine Tourverlängerung in dem Hotel, was leider nicht möglich war. Aber auf der nächsten Tour wird dieses Hotel auf jeden Fall mit ins Programm aufgenommen. Vielleicht sogar mit einem Zwei-Tages-Aufenthalt, da hier neben Hammam und Massagen auch Wanderungen im Gebirge angeboten werden (das herausragende Diner ist also nicht das einzige Motiv)
Nach einem umfangreichen Frühstück lassen wir den See znd das Hotel hinter uns, es geht weiter nach Meknes. Wir durchqueren auf unserem Weg riesige grüne Wälder, in denen wilde Affen leben. Es ist die gleiche Art Berberaffen, die auch in Gibraltar anzutreffen ist. Unser Campingplatz liegt 20Km vom Stadtzentrum Meknes entfernt auf einer Anhöhe. Der Platz ist sehr grün und voll von Blüten. Abends werden wir wieder von der Reimers-Feldküche verwöhnt.
Nach dem Frühstück steht wieder unser Reisebus bereit und bringt uns ins Zentrum von Meknes. Unser perfekt deutschsprachiger Führer erklärt uns neben den Sehenswürdigkeiten auch den kulturellen, historischen Aufbau der marokkanischen Städte. Nach der Rückkehr gibt‘s eine zweistündige Pause und weiter geht‘s mit dem Bus nach Volubiles, einer jahrtausend alten historischen Ausgrabungsstätte. Abends mixt das Reimersteam zum Tourabschluss Cocktails.
Ab Es geht heimwärts Richtung Europa. Am frühen Nachmittag erreichen wir Tanger Med, unseren Fährhafen. Unsere 17:30Uhr-Fähre liegt schon da und wir werden zügig eingeschifft. Als das Schiff um kurz nach 15 Uhr ablegt, erkennen wir, dass wir auf der verspäteten 13:30 Fähre sind. Auch gut bzw. besser. Bei unserer Ankunft auf dem Stellplatz Marina Alcaidessa vor den Toren Gibraltars ist es noch angenehm hell. Wir wünschen allen Mitreisenden eine gute Heimfahrt bzw. einen schönen weiteren Urlaub. Das Reimersteam wird jetzt teilweise getauscht und das verbleibende Team hat drei Tage Zeit um Auszuspannen, Wäsche zu waschen, die Wagen neu zu proviantieren, die Fährtickets für die nächste Tour zu holen. Wir freuen uns schon auf die zweite Runde. Am 21.4. starten wir wieder durch. Dann gibt es auch ein neues Tourtagebuch.